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"Klavierbau ist Aufräumen. Aufräumen schafft Ordnung.

Ordnung schafft Raum. Raum öffnet Klang." CS & JK

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Regulation der Mechanik und Klaviatur

 

Die Mechanik eines Flügels oder Klavieres kann man mit dem Getriebe eines Autos vergleichen. Über 10.000 Einzelteile arbeiten komplex zusammen, um die Bewegung des Spielers über die Taste und weitere mechanische Hebel in den Anschlag des Hammers an die Saite zu verwandeln. Die Anforderungen sind hoch. Die Mechanik soll sämtliche Spielbewegungen von sehr zart bis sehr kräftig zuverlässig abnehmen, in dynamischen Klang umsetzen und dabei jederzeit repetitionsbereit sein. Sie soll nicht quietschen oder klappern, an bestimmten Stellen bremsen und an anderen gleiten. Gute Kontrollierbarkeit und eine körperliche Quasiverschmelzung mit der Hand entsprechen der Vorstellung, dass die Schnittstelle zum Klangkörper kein störendes Element beim Musizieren ist.

 

In der Mechanik gibt es viele kleine Achsen, Filze und Schräubchen, jedes Detail hat seine Funktion und soll teilweise im Hundertstel-Millimeterbereich funktionieren. Auf mehr als 10 Ebenen können diese Einstellungen verändert werden. Sie werden mit der Zeit in Unordnung gebracht durch Spielen und die Gravitation, Verschleiß und Abrieb, Kompression, Luftfeuchtigkeitseinwirkung, Staub, usw. Und sie sollten auch wieder in Ordnung gebracht werden durch Techniker, die alle Einstellungen kontrollieren und justieren. Alle Teile beeinflussen sich gegenseitig und man kann kaum Eingriffe vornehmen, ohne andere Einstellungen mit zu verändern.

 

Es gibt weder eine perfekte, noch eine richtige Regulation. Es gibt einen Funktionsrahmen. Man muss sich im Sinne der Anpassung an individuelle Wünsche oder einer Universalnutzung auf ein Suchen zwischen teils widersprüchlichen Polen einlassen und das Ergebnis dann sehr gleichmäßig ausführen.

Perfektion ist Vollendung. Das ist kein realisierbarer Zustand.

 

Generell kann man unterscheiden zwischen einer Basisregulation, die ein paar Tage in Anspruch nehmen kann, z.B. bei älteren Instrumenten, die nie reguliert wurden oder nach dem Einbau von neuen Teilen (z.B. Hammerköpfen) und einer Nachregulation oder Tagesdurchsicht, die in ein paar Stunden erfolgen kann. Das ist dann möglich, wenn ein Instrument bereits eine gute Basis hat und dient dem Erhalt der Qualität.

Kleine Korrekturen und Notfallreparaturen können meist unaufwendig erledigt werden.

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